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„Entwicklung von Stadtmarketingprojekten mit dem Ziel der Innenstadtsicherung“

Das Erscheinungsbild und die Nutzung unserer Innenstadt als Angebotsort für den stationären Einzelhandel wandelt sich zusehends in ungenutzten Leerstand. Die Gründe für diesen Wandel sind bekannt. Die Entwicklung mindert die wirtschaftliche Grundlage von Mietern/Händlern und Vermietern/Eigentümern. Notwendige Investitionen bleiben aus. Ein zunehmender Angebots- und Attraktivitätsverlust der Innenstadt ist die Folge.

Der Handlungsbedarf zum Erhalt des stationären Einzelhandels in der Innenstadt wird bereits abgelöst von der noch dringenderen Fragestellung nach dem zukünftigen Nutzungs- und Aufgabenprofil unserer Innenstadt insgesamt.

Die Nutzungsänderung durch Wandlung von Gewerbeflächen in Wohnraum kann keine zukunftsfähige Lösung sein, wenn eine Auflösung von Infrastruktur für die Nutzung der Innenstadt als Ort der Begegnung, Arbeit und Versorgung vermieden werden soll.

Anträge und Beschlussvorschläge:

Die CDU-Fraktion beantragt eine neue umfassende Initiative im Bereich Stadtmarketing mit dem Schwerpunkt Innenstadtsicherung nach folgenden Maßgaben und Zielen:

1. Antrag zur Einrichtung einer Stelle innerhalb oder außerhalb der Verwaltung, die zeitnah nachfolgende Prioritätenliste umsetzt und weitere Ideen zur Innenstadtentwicklung aufnimmt und bearbeitet mit Budgetverantwortung. Die Stelle soll als Pilotprojekt zunächst für ein Jahr eingerichtet werden. Es soll quartalsweise eine Berichterstattung in den Rat erfolgen.

2. Antrag zur Umsetzung von kurzfristigen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Werbering:

- Befragung der in der Innenstadt ansässigen Geschäftsleute zur Anschaffung eines roten Teppichs für den jeweiligen Eingangsbereich als Willkommenssignal.
Wenn feststeht, wie viele Geschäfte mitmachen und wie hoch die Kosten dafür sind, ist zu entscheiden, in welcher Höhe die Stadt Brakel die Anschaffungen unterstützen kann. Die finanziellen Mittel sind aus dem Verfügungsfonds zu entnehmen.
Mit dieser Maßnahme möchte die CDU-Fraktion das Flair der Innenstadt verbessern, ein einheitliches Bild schaffen und die Attraktivität erhöhen.

- Nutzung der städtischen Fahnenmasten, insbesondere die drei vor dem Rathaus befindlichen sollen dauerhaft mit wechselnden Fahnen bestückt werden. Es trägt zur Verbesserung des Stadtbildes bei, wirkt einladend und es wäre möglich, mit Schulen, Vereinen, etc. zu kooperieren und ihnen anzubieten, ihre Fahne dort aufzuhängen.

- Entwicklung von Angeboten für Immobilienbesitzer zur Schaufensterdekoration bei Leerstand. Mit den Besitzern ist zu besprechen, ob die Fenster dekoriert werden können, um das äußere Erscheinungsbild für die Zeit des Leerstands zu verbessern. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten z.B. das Aufkleben von Folien. Des Weiteren ist zu klären, in wieweit die Stadt Brakel solche Maßnahmen im Einzelfall finanziell unterstützt.

- Prüfung von Aufstellorten von Spielgeräte für Jung- und Alt in der Innenstadt.

- Die gesamten Parkplätze der Innenstadt sollten eine einheitliche Parkzeit von zwei Stunden zulassen.

- Als winterliches Pendant zum erfolgreichen Sandkasten in der Sommerzeit wären Eiswiesen ein weiteres kreatives Highlight für die Stadt.
Die Verwaltung möge prüfen, ob zentrumsnahe Eiswiesen (Park an der Kriegerehrung) möglich sind. Die Einbeziehung unserer Feuerwehr würde das gemeinschaftliche Handeln für eine weitere Innenstadtbelebung unterstreichen.

3. Antrag zum Verkehrsversuch am Hanekamp als verkehrsberuhigter Bereich
(Zeichen 325) über mind. 1 Jahr. Durchführung in 2019.
Ausgenommen sind Sonntage/ Feiertage und andere Feste/ Veranstaltungen in der Innenstadt, sowie an Markttagen im unteren Hanekamp.

Der obere Teil des Hanekamp soll als Einbahnstraße für den Verkehr in Richtung Rosenstraße/Wolskuhle geöffnet werden, der untere Teil des Hanekamp ebenso von der Ostheimerstraße aus. Beide Einbahnstraßen enden folglich an der Rosenstraße/Wolfskuhle und verhindern somit ein Durchfahren, des gesamten Hanekamp.
Es wird beantragt, in Absprache mit den Grundstückseigentümern und unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und verkehrsrechtlichen Belange entsprechend viele Parkplätze zu markieren.

Begründung:
Der Hanekamp wird belebt und die Erreichbarkeit der dort ansässigen Einzelhändler und Dienstleister verbessert.
Die Kaufleute am Thy oder an der Ostheimer Straße weisen ausdrücklich darauf hin, dass es ihnen besonders wichtig ist, ihren Kunden das Parken in unmittelbarer Nähe zu ermöglichen. Dies trifft auch auf eine Mehrheit der betroffenen Kaufleute am Hanekamp zu.

4. Antrag zur Öffnung der Königstraße als Verkehrsversuch zwischen „Am Thy“ und „Frauenstelle“ für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen und Ausweisung als verkehrsberuhigten Bereich.

Begründung:
Im Zusammenhang mit der Öffnung des Hanekamp wird eine zusätzliche Erreichbarkeit zur Kernstadt erreicht.

5. Antrag auf Ausführung eines Ideenwettbewerbs für die Schaffung eines Eingangsbereiches von der Nieheimer Straße/Bahnhofstraße zum Hanekamp als sinnbildliches Tor zur historischen Altstadt und Anbindung des mittleren Versorgungsbereichs an die Innenstadt auf der Basis des Einzelhandelkonzeptes.
Idee:
Das TOR zum Hanekamp,
das TOR zum Rathausplatz,
das TOR zur ‚Historischen Altstadt‘,
das TOR als attraktive Begrüßung unserer Gäste und als Identifizierung der Brakeler mit ihrer Stadt.


6.Antrag auf Digitalisierung der Innenstadt
- flächendeckendes freies WLAN mind. im Bereich Ostheimerstraße, Hanekamp, Bahnhofstraße, Rosenstraße, Am Thy, Königstraße, Nieheimer Straße, Warburger Straße)
- Loginscreen im WLAN mit Angeboten der Innenstadt (City app)
- Redaktionelle Beiträge in sozialen Medien
- e-commerce Anbindung der Einzelhändler unterstützen
Einholen von Fachkompetenz zur Projektentwicklung

7.Antrag auf Fortentwicklung der Handlungsfelder aus dem BBE Projektbericht 2012

8. Antrag auf Entwicklung eines aktiven Netzwerks zu Immobilieneigentümern,
Einzelhandel, Ladenlokalinhabern, Verwaltung und Politik
durch regelmäßige Ansprache und Treffen.
- Erschließung von Zielgruppen / Innenstadtnutzer z.B.:
Dienstleister, Ärzte, Pflegedienste, Steuerbüros, Anwälte, Banken, Versicherungsagenturen, Architekten, Handwerk, Lebensmittelnahversorgung, Branchenbedarfe aus dem Einzelhandelskonzept.

Begründung:
Die CDU Fraktion ist überzeugt davon, mit diesen Maßnahmen das Flair der Innenstadt zu verbessern, ein einheitliches Bild schaffen und die Attraktivität erhöhen. Darüber hinaus soll die generationenübergreifende Aufenthaltsqualität verbessert werden. Wir sehen diese Maßnahmen als Startinitiative einer zukünftigen regelmäßigen Weiterentwicklung.