CDU-Brakel fordert Erhalt von Wegekreuzen und Bildstöcken
Wegekreuze und Bildstöcke prägen seit Jahrhunderten unsere Kulturlandschaft
rund um Brakel und in den dazugehörigen Ortschaften, sagt Bürgermeister Hermann Temme.
Vielfach wurden sie von Gemeinden, Vereinen und Familien als Dank oder Bittkreuz errichtet. Engagierte Bürgerinnen und Bürger kümmern sich in Brakel und den Dörfern teilweise über Generationen hinweg um diese mehr als 200 Zeugnisse des Glaubens- und der Hoffnung, so Temme weiter.
Sofern die Stadt Brakel oder der Kreis Höxter Grundeigentümer der Flächen sind, fallen diese selbstverständlich in Ihre Zuständigkeit.
Hier stellt man sich der Verpflichtung.
Leider will sich die übergeordnete Organisationseinheit, der Landesbetrieb Straßen NRW hier nicht länger seiner Verantwortung stellen, sagt Stadtverbandsvorsitzender Herrmann Steinhage.
Anlass ist ein tragisches Unglück, bei dem ein Kind durch einen umstürzenden
Gedenkstein zu Tode kam. Wir bedauern dies sehr und fühlen mit den Eltern und Angehörigen.
Die Reaktion des Landesbetriebes Straßen NRW und der für diesen Fall zuständigen Gerichte hält die CDU-Brakel hier aber für völlig überzogen.
Das Beseitigen aller an Landstraßen stehenden Kreuze werden wir, ohne ausdrücklichen, Protest nicht hinnehmen, betont Fraktionsvorsitzender Ewald Hanisch.
Wir unterstützen hier nachdrücklich die durch uns angestoßene Initiative des Landtagsabgeordneten Matthias Goeken MdL, der Kreis- bzw. der Ortsheimatpfleger/innen, Landrat Michael Stickeln und alle Bürgermeister in dieser Frage an seiner Seite weiß, sagt Dirk Simon.
In Brakel betrifft dies z.b. ein Sandsteinkreuz in Erkeln, das 1846 also bereits 3 Jahre vor der ersten Nethebrücke dort aus unbekanntem Grund aufgestellt wurde, berichtet Raimund Giefers.
Trotz fachgerechter Reparatur durch einen Steinmetz erhielten die Vorsitzenden des Bezirksausschusses erneut die Aufforderung dieses Kreuz zu versetzten, weil es ja nach wie vor auf einem Grundstück des Landesbetriebes Straßen NRW steht.
Zur Erinnerung, errichtet wurde es 1846 auf preußischem Grund.
Über zwischenzeitliche Grundstückseigentümer ließe sich ausgiebig spekulieren, meint Giefers.
Ebenfalls betroffen, ist ein 1890 errichtetes Kreuz in Frohnhausen
Die Prüfung, welche die Stadt Brakel auf eigene Kosten durchführen lassen hat, ist zu dem Ergebnis gekommen "Das Sandsteinkreuz steht fest und hat die erforderlichen Standfestigkeitswerte ohne Beanstandungen erreicht", berichtet Dirk Simon. Hier kann man nicht von einer potentiellen Gefahr sprechen, wie Straßen NRW dies tut, kritisiert Simon und weiter: Es ergibt sich somit kein Grund, das Kreuz zu entfernen. Ebenso werden jedes Jahr die nebenstehenden Bäume von Straßen NRW überprüft und da ist es nicht möglich die Standsicherheit zu kontrollieren? Sollte es dann zu Problemen kommen wären die Mitglieder der CDU selbstverständlich behilflich für Abhilfe zu sorgen.
Dirk Simon kritisiert weiter, dass er am 08.03.24 eine Beschwerdemail an den grünen Verkehrsminister Oliver Krischer geschrieben habe und dieser noch nicht einmal den Eingang bestätigt hat, geschweige denn geantwortet.
Wir erwarten, dass alle Verantwortlichen in Politik und den involvierten Verwaltungen eine tragbare und praxisorientierte Lösung zum Erhalt dieser Kulturdenkmäler finden, sagt Viola Wellsow abschließend.